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- Erstellt: Sonntag, 27. Juli 2008 14:33
- Geschrieben von Joerg Kayser
Moggel und die Mond...
Unser Hund Moggel, der uns fast 14 Jahre durch alle Höhen und Tiefen begleitet hat, ist nicht mehr. Ich habe es bis heute nicht geschafft, diesen Eintrag in unser Tagebuch zu machen, aber es muß einfach sein.
Am 04.07.2008 sind wir mit Moggel zum Tierarzt gefahren und haben sie einschläfern lassen. Es ging einfach nicht mehr. Sie hat ihre Hinterbeine nicht mehr bewegen können. Es war für uns nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen und uns wäre es auch lieber gewesen, sie hätte noch ein paar Jahre weiterleben können. Aber es war für sie auch nur noch eine Qual. Die Nacht vom 3. auf den 4. habe ich nicht geschlafen. Ich habe mir Moggel aufs Bett geholt und sie noch einmal eine ganze Nacht lang gestreichelt und gekrault. (Und dabei geheult. Ja, ich gebe das zu. Es ist echt nicht einfach, sich von einem Wesen zu trennen, das so viele Jahre wie ein Kind für einen war.) Am Morgen sind wir dann zu unserem Tierarzt gefahren. Moggel haben wir in einem großen Handtuch tragen müssen, weil sie halt gar nicht mehr selbst gehen konnte. Unser Tierarzt hat ganz toll reagiert. An dieser Stelle auch vielen Dank an ihn. Er hat Moggel die Beruhigungsspritze gegeben und gesagt, daß wir so lange bei ihr bleiben können, wie wir wollen. Chris hat es allerdings nicht lange ausgehalten. Sie ist in Tänen aufgelöst ins Auto gesessen. Ich bin noch so lange bei Moggel geblieben und habe sie am Hals gekrault, da wo es ihr am liebsten war, bis sie eingeschlafen war.
Wir werden unser Moggelbärchen nie vergessen...
Und jetzt zu dem erfreulichen Teil dieses Tagebucheintrags:
Viele werden sich fragen, was die Überschrift bedeuten soll?
Das werde ich jetzt und hier erkären. Trotz aller Trauer war es bei uns schon immer Tradition, wenn uns ein Hund verlässt, einem neuen Hund ein Zuhause zu geben. Also sind wir vom Tierarzt aus direkt ins Tierheim von Alicante gefahren und Alicante hat ein echt schönes Tierheim, was man bei dem generellen Verhätnis der Spanier zu Tieren fast gar nicht vermuten kann. Nachdem klar war, daß unser Moggelchen eingeschläfert werden muß, habe ich mir im Internet gleich die Telefonnummer der "Protectora", des hiesigen Tierschutzvereins, herausgesucht und nach langer Suche (und mehreren Anrufen) haben wir dann auch das Tierheim gefunden. Natürlich hatten wir auch unsere Cani dabei und die erste Frage dort war, ob wir den Hund abgeben wollten. Was für eine schreckliche Zumutung! (Wobei näher betrachtet wäre der Gedanke, diesen nervigen Hund loszuwerden, vielleicht...) Aber nein, wir wollten uns ja einen neuen Hund anschaffen! Und wir hatten echtes Glück. Eine Familie, die vor uns an einem der Zwinger war, hatte sich einen kleinen Labrador-Mix herausgesucht, aber da es eine Hündin war und man ja unbedingt einen Rüden wollte, ging das Tierchen zurück in den Zwinger. Dann kam Christinas Opa. Den Hund sehen und sagen: "der da ist es!!!" war direkt eins und so sind wir zu unserem Mond gekommen. Warum Mond? Ganz einfach: DER Mond heißt auf spanisch Luna und ist weiblich. Wir alle fanden den Namen auf Anhieb gut, also haben wir jetzt eine etwa drei Monate alte Luna im Haus.
Nachdem wir sie dann erstmal von einem Haufen Zecken befreit hatten und mit ihr beim Tierarzt waren, der ihr eine zehntägige Kur mit zwei Medikamenten gegen Würmer und Parasiten verordnet hat, entwickelt sich unser jüngster Zuwachs einfach prächtig. Was mir persönlich am besten gefällt an ihr: sie liebt, wie es sich ja für diese Rasse gehört, Wasser über alles. Wir waren jetzt auch schon zweimal mit ihr am Meer und sie hat da keinerlei Berührungsangst. Hier bei uns daheim springt sie im Teich herum und zieht unser Schilf durch die Gegend, was natürlich das Schilf und wir dann doch nicht so mögen. Cani hatte erst ein Problem damit, daß sie jetzt nicht mehr die "Prinzessin" ist, aber mittlerweile hat auch sie lernen müssen, daß man mit Luna auch spielen kann.
Und hier ist dann auch das erste Foto von unserer Luna.
Dazu muß ich noch sagen, daß dieses Bild mindestens zehn Anläufe gebraucht hat. So ein junger, energiegeladener Hund wie Luna kann aber wirklich nicht eine Minute stillhalten!