Die Katzen gewöhnen sich ein

So, wie schon lange versprochen hier endlich der nächste Teil unserer Geschichte:

Unsere damalige Situation war recht einfach: wir hatten ein Schlafzimmer mit dazugehörigem Badezimmer und mit fünf Katzen darin, von denen wir nicht wussten, wie wir sie am besten hier eingewöhnt bekommen. Also eines war sicher, zuerst mal bleiben sie im Zimmer und wer die spanischen Größenverhältnisse kennt, kann wohl nachvollziehen, wie angenehm das ist (auch für die Katzen). Gottseidank haben die Tierchen sich gut miteinander verstanden auf dem recht begrenzten Raum, den sie sich nachts auch noch mit unserem nicht gerade kleinen Hund Moggel teilen mußten. Gut war nur, daß wir ein Fliegengitter vor dem Fenster haben und wenigstens das Fenster immer offen lassen konnten, haben WIR gedacht. Unser bester Mikesch hat das aber ganz anders gesehen. Eines schönen Abends, wir sitzen nichts Böses ahnend auf der Terasse vor dem Haus (zu der Zeit war auch gerade Besuch aus Deutschland für Christinas Opa da), kommt doch dieser Kater einfach auf uns zumarschiert und will schmusen. Wir wissen bis heute nicht, wie er das gemacht hat. Unser Schlafzimmer ist im ersten Stock, daneben das Badezimmer und dann kommt der Balkon, aber heruntergesprungen ist er nicht, da wir sicher sind, dass wir das gehört hätten. Also muss er irgendwie, nachdem er das Fliegengitter so lange bearbeitet hatte, bis ein Loch darin war, vom Sims unseres Fensters die fast zwei Meter bis zum Balkon, wo die Tür praktischerweise offenstand, gesprungen sein, um dann durchs Haus zu wandern. Naja, nach diesem Erlebnis haben wir uns dann entschlossen, die Katzen zumindest mal im Haus frei herumlaufen zu lassen. Das war so etwa eine Woche nachdem wir hier waren. Damit wir die zwei Türen nach draußen offen lassen konnten, haben wir Fliegengittertüren davor gebaut, die uns in ihrerm eigentlichen Verwendungszweck, nebenbei gesagt, auch heute noch gute Dienste leisten. Damit und mit der Aussicht vom Balkon konnten sich unsere Stubentiger zumindest mal im neuen Umfeld umsehen. Das nächste war unser erster Besuch beim spanischen Tierarzt. Garfield und Tapsie waren noch nicht kastriert, was hier in Spanien auf jeden Fall schneller zu ungewünschter Vermehrung führen kann wie andernorts. Also haben wir das dann so schnell wie möglich erledigt. Eine gute Tierklinik kannten wir schon vorher, da wir auch schon mit unserem Moggelhund und seinen chronischen Ohrproblemen bei unseren Urlaubsaufenthalten in Alicante beim Tierarzt waren, wobei ich sagen muß, daß die Preise hier auch nicht viel günstiger sind als in Deutschland, aber wer einen wirklich guten Tierarzt hier in der Gegend braucht kann von uns gerne die Anschrift unserer Tierklinik haben. Das nächste war für eine Möglichkeit zu sorgen, damit die Katzen immer rein und raus konnten wie sie wollten. Dafür hat sich die Tür zwischen Küche und Küchenanbau angeboten. Dieser Anbau hat, wie es in Spanien üblich ist, eine Wand mit offenen Steinen nach außen, also haben wir zuerst einen dieser Steine soweit aufgeschnitten, daß die Katzen durchpaßten und dann in die Küchentür eine Katzenklappe eingebaut. Praktischerweise waren unsere Katzen so etwas schon von Deutschland gewöhnt und sobald sie diese Einrichtung gefunden hatten, waren sie auch nicht mehr zu halten. Wie schon gesagt, sie waren von Deutschland her gewohnt immer rein und raus zu können, also konnten wir ihnen das auf Dauer nicht verwehren und mittlerweile ist es so, daß zum Beispiel unsere Kleo nur noch zum Futtern hereinkommt und manchmal, wenn es ihr draußen zu kalt ist, irgendwo im Haus schläft. Ansonsten ist sie die ganze Zeit auf Achse. Manchmal wenn wir mal spätabends nach Hause kommen, sehen wir sie drei Straßen weiter herumstromern. Aber Hauptsache ist doch, daß es ihnen gut geht ...

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